Mit der Lernfabrik 4.0 geht es voran
Wie weit die Sanierungsarbeiten in der Karl-Arnold-Schule in Biberach sind – das haben sich die Mitglieder des Kultur- und Schulausschusses des Landkreises Biberach am Donnerstag angeschaut.
An der gewerblichen Schule entsteht derzeit eine Lernfabrik 4.0. Zudem sollen die Bibliothek, Mediothek sowie der Eingangsbereich renoviert werden. „Aus einem Ackergaul können wir natürlich kein Rennpferd machen“, sagte Raf Miller, Dezernatsleiter für Finanzen, Kreiseinrichtungen, Bildung und Straßen.
Allerdings soll vor allem der Bereich bei der Bibliothek beziehungsweise Mediothek deutlich heller werden. Zudem soll es für die Schüler kleine Sitzgruppen geben, die gleichzeitig auch als Rückzugsort dienen sollen. Die genauen Pläne stellt die zuständige Innenarchitektin in der kommenden Sitzung des Kultur- und Schulausschusses vor. Die Kosten für das Projekt liegen bei rund 1,2 Millionen Euro, wobei die Umgestaltung der Bibliothek und Mediothek mit inbegriffen ist.
Bei der Lernfabrik 4.0 gab es für die Ausschussmitglieder da schon mehr zu sehen: Aus einem Lagerraum, einem Stillarbeitsraum der Bibliothek und einem Klassenzimmer ist ein großer Raum geworden. Dieser hat unter anderem einen neuen Bodenbelag, eine neue Decke und eine neue Verkabelung erhalten. Max Diebolder, Lehrer für Elektrotechnik, zeigte den Anwesenden, was die Schüler an den 32 Arbeitsplätzen künftig machen werden.
So werden sie an den Rechnern individuelle Bestellprozesse programmieren, angefangen bei der Auftragserstellung über die Fertigung bis hin zur Lagerung. „Das ist ein völlig neues Gebiet“, sagte Schulleiterin Renate Granacher-Buroh. Das Herzstück der Lernfabrik 4.0 – also der Roboter, der das programmierte ausführt – fehlt aber noch. Die zuständige Firma habe Lieferschwierigkeiten, voraussichtlich im Dezember sollen die fehlenden Teile da sein, sagte Landrat Heiko Schmid.
Quelle: Schwäbische Zeitung vom 07.10.2016