Klima im Fokus
Der fast komplett gefüllte Vorlesungsraum der Karl-Arnold-Schule am 7. November lies erahnen, dass das Interesse der eingeladenen Schüler und Schülerinnen hinsichtlich des angebotenen Vortrags, kaum hätte größer sein können - das Thema – Klimawandel.
Bettina Knauber, welche Präventionslehrerin an der KAS ist, konnte für dieses Thema Prof. Dr. Entress von der örtlichen Hochschule als Gastredner gewinnen. Unterstützt wurde der Vortrag durch einen äußerst informativen Stand der hiesigen Greenpeace Gruppe Biberach, welche schon beim Sommerfest 2019 „Kicken für die Gemeinschaft“ mit einem Stand vertreten war.
In einem spannenden Vortrag machte der Referent, den über 140 anwesenden Schülerinnen und Schülern die Zusammenhänge zwischen Industrialisierung Treibhausgasen und Erderwärmung deutlich. Eben durch die Industrialisierung entstand ein dramatischer Ausstoß von Treibhausgasen, der wiederum zur Erderwärmung führte. „Eine Erwärmung um zwei Grad Celsius hört sich harmlos an“, so Professor Entress, „aber die Folgen sind mannigfaltig“. Dazu gehöre der kleinere Bevölkerungsraum, der Anstieg des Meeresspiegels, weniger Anbaufläche für die Nahrungsmittelproduktion und eine geringere Wasserverfügbarkeit. Herr Entress verwies auf die Vorbildfunktion der Industrienationen und bemängelte hierbei das Nichteinhalten der deutschen Klimaziele für das Jahr 2020, die auf 2030 zurückgestellt wurden. Trotzdem ist für den Hochschulprofessor „die Energiewende machbar, so werden Energieeffizienzpotentiale, die beispielsweise in der Altbausanierung schlummern, nicht ansatzweise umgesetzt“. Und mit dem Blick auf den Geldbeutel mahnt der rührige Referent seine jugendlichen Zuhörer: „Der Umwelterhalt hat seinen Preis.“ Die Konsequenz wäre eben auch die Einführung einer CO²-Steuer.
Das große Interesse der Schülerinnen und Schüler wurde in einer abschließenden Fragerunde durch eine Vielzahl von Fragen zum Ausdruck gebracht. So brachte als eine Alternative zur Kohle eine Schülerin die Atomkraft ins Spiel. Professor Entress begründete seine ablehnende Haltung diesbezüglich mit dem hohen Risiko und der Produktion von Plutonium und anderen giftigen Stoffen durch diese gefährliche Art der Energiegewinnung. Nachdenklich stellte er fest, „dass man Atommüll weder wegschließen, noch lagern kann.“