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Verabschiedung an der Karl-Arnold-Schule

Die Wehmut, die Schulleiterin Renate Granacher-Buroh beim letzten Tagesordnungspunkt bei der letzten Gesamtlehrerkonferenz des laufenden Schuljahres an der Karl-Arnold-Schule (KAS) beschlich, war bei allen Kolleginnen und Kollegen spürbar, galt es doch, mehrere wertgeschätzte Kollegen zu verabschieden.

Den Anfang machte Heike Metzler, die vor ihrer Schullaufbahn als Architektin arbeitete und auch eine Ausbildung zur Krankenschwester aufzuweisen hat. Sie „heuerte“ 2013 in der KAS an, wurde 2016 zur Beamtin auf Lebenszeit ernannt und unterrichtete seit 2019 parallel im Technischen Gymnasium in Bad Saulgau. In der KAS unterrichtete sie ebenfalls im Technischen Gymnasium im Profilfach Gestaltungs- und Medientechnik, „dabei passte sie ihre Möglichkeiten unserem Bedarf an“, wie die Schulleiterin Granacher-Buroh lobend erwähnte. Heike Metzler wechselt zum nächsten Schuljahr komplett nach Saulgau.

Mit Meike Stadler verlässt ein „Biberacher Urgestein“ die Gewerbliche Schule im Süden Biberachs. Sie wurde dort mit den Fächern Englisch und Spanisch 2018 eingestellt und zeichnete sich insbesondere in zahlreichen Projekten (z.B. Tablet-Einführung) durch eine „hohe Motivation und eine sehr professionelle Arbeitshaltung“ aus, so Granacher-Buroh, und weiter „in gut schwäbisch ist sie einfach schaffig und dies bei großer Kollegialität“. Aus familiären Gründen lässt sich Stadler nach Radolfzell versetzen.

Der Dritte der zu Verabschiedenden ist der gelernte Realschullehrer Jürgen Möslang, der insbesondere in der Elektroabteilung die Fächer Englisch, Deutsch und Gemeinschaftskunde unterrichtete. Personalrat von Daak erwähnte aber auch seine Dienste in den Klassen der Arbeitsvorbereitung dual (AV-dual). Dort gab es bei den meisten Schülerinnen und Schülern im Fach Englisch eine „Null-Vorkenntnis“, mit der Möslang pädagogisch aber sehr gut umgehen konnte. Folgerichtig gab es ein Buchgeschenk durch den Personalrat mit dem bezeichnenden Titel „My English is under all pig“. Der junge Pädagoge zieht zu seiner Freundin nach Spanien.

Christian Wiest (Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Informatik ) absolvierte seit Januar 2020 sein Referendariat in der KAS. Schulleiterin Renate Granacher-Buroh verdeutlichte die Schwierigkeit dieser Lehrerausbildung in Zeiten der Pandemie: „Corona hat ihn voll erwischt, alle Kolleginnen und Kollegen waren weg. Man steht da und niemand kennt man.“ Trotzdem gelang dem passionierten Fußballspieler eine erfolgreiche, gelungene Prüfung und so darf er im nächsten Schuljahr in der Edith-Stein-Schule in Ravensburg unterrichten.

Emotional tief bewegt zeigte sich Granacher-Buroh beim Schlussakkord, galt es doch dem langjährigen stellvertretenden Schulleiter, Manfred Kühner, „Lebewohl“ zu sagen. Kühner begann nach seinem Studium der Physik und der Bautechnik 1985 in der KAS als Studienassessor. 1997 wurde er dort Oberstudienrat und 2010 stellvertretender Schulleiter, 2011 schließlich Studiendirektor. Nach Aussagen der Schulleiterin wurde schon früh das „vertiefte Interesse an Schulorganisation und Verwaltung“ von Manfred Kühner deutlich, „Entwicklungen hat er frühzeitig erkannt und ist dadurch für die KAS und für sie selbst zum Glücksfall geworden“. Das komplette Qualitätskonzept der großen Schule trage seine Handschrift. Gleichzeitig attestierte sie dem Scheidenden „einen sehr guten Unterricht“ bei gleichzeitiger fachlicher Eloquenz. Manfred Kühner, der auf eigenen Wunsch in den Ruhestand geht, hatte am Ende der Veranstaltung noch einen Wunsch an die 180köpfige Lehrerschaft: „Die KAS ist nicht für uns gemacht, sondern für die Schülerinnen und Schüler, wir sind nicht die Helden der Geschichte!“

Text zum Bild: von links: Jürgen Möslang, Christian Wiest, Meike Stadler, Heike Metzler und Manfred Kühner.